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an Arno

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24 h Nürburgring

Außer Spesen nichts gewesen....

Für das 24h-Rennen hatten wir uns alle viel vorgenommen. Das Grohs-Team hatte eigens ein brandneues Fahrzeug aufgebaut, auch die Fahrerbesetzung klang recht vielversprechend.

Meinhard Rittmeier fuhr die kpl. BF-Goodrich-Langstreckenmeisterschaft auf der Zakspeed-Viper, Harald Becker fuhr für das Grohs-Team in der V8-Star Serie. Ursprünglich war der Wiesbadener Patric Simon als dritter Fahrer geplant. Er wurde jedoch kurzfristig durch Peter Scharmach, der sonst in einem Renault Sport Clio an den Start geht, ersetzt.

Wir hatten uns als Ziel einen Platz unter den ersten 5 gesetzt. Bei der starken Konkurrenz sicher nicht einfach zu erreichen, aber doch realistisch. Da wir nicht die Möglichkeit hatten, das Fahrzeug vor dem Rennen ausgiebig zu testen, waren wir uns schnell einig das Zeittraining zu nutzen um das Fahrwerk auf das erhöhte Gewicht des Autos sowie die Eigenheiten des 24h-Rennens einzustellen. Theoretisch wäre das auch in der vorgegebenen Zeit leicht zu schaffen gewesen. Kurz bevor Arno zu seiner ersten Runde aufbrechen sollte, wurde das Training aufgrund des tödlichen Unfalls von Christian Peruzzi abgebrochen. Es folgte eine mehrstündige Unterbrechung des Trainings. Das Team von Peruzzi entschloß sich, sämtlich Fahrzeuge vom Rennen zurückzuziehen. Unserer Ansicht nach war das die einzig richtige Entscheidung.

Mit der Unterbrechung wurde allerdings auch unser „Fahrwerksplan“ über den Haufen geworfen. In dem folgenden Nachttraining war es nicht mehr möglich, das Fahrwerk zur Zufriedenheit aller Fahrer abzustimmen. Ebenso war es nicht mehr möglich, eine schnelle Zeitrunde hinzulegen.

Bereits im Training fiel die Unerfahrenheit und auch das Unvermögen vieler Teilnehmer auf. Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass einige Teilnehmer noch nicht einmal die Flaggensignale richtig deuten können. Viele waren auch so sehr mit sich und der Strecke beschäftigt, dass es ihnen nicht mehr möglich war auch noch auf die Streckenposten und das Geschehen im Rückspiegel zu achten. Gerade für die Fahrer der schnelleren Fahrzeuge waren die Überholmanöver wesentlich riskanter als beispielsweise bei den Rennen zur BF-Goodrich-Langstreckenmeisterschaft. Dort ist das allgemeine fahrerische Niveau deutlich besser.

Das Rennen selbst nahmen wir schließlich von Startplatz 13 aus in Angriff. Harald Becker war als Startfahrer vorgesehen. Er fuhr, wie man ein 24h-Rennen fahren soll: Schnell, aber nicht zu offensiv. Beim Fahrerwechsel auf Meinhard Rittmeier waren wir bereits an siebter Stelle im Gesamtklassement. Es zeigte sich allerdings auch, dass wir das Tempo der ersten 5 Fahrzeuge nicht mitgehen konnten. Jetzt machte sich die fehlende Trainingszeit bemerkbar. Um 19.15 war der Traum vom Podestplatz bereits ausgeträumt.

Beim Anbremsen der Tiergartenschikane verlor Meinhard Rittmeier das Fahrzeug aufgrund eines technischen Defekt aus der Kontrolle und bog beinahe rechtwinklig in die Leitplanke ab. Resultat: Komplette Frontpartie inkl. der Kühler kaputt. Zum Glück konnte er sich noch in die Box retten. Die folgende Reparatur gelang zwar in Rekordzeit, wir handelten uns jedoch schon soviel Rückstand ein, dass wir nicht mehr auf dem Zeitentableau geführt wurden.

Nach erfolgter Reparatur fuhr Arno dann seinen ersten Turn bei einsetzender Dunkelheit. Mittlerweile hatten sich alle Fahrer des Teams auf das Fahrzeug eingeschossen. Später, im Laufe der Nacht, näherten sich die Rundenzeiten denen der Spitzengruppe. Als Arno zwischen 2.30 Uhr und 4.00 Uhr seinen nächsten Turn fuhr, waren wir bereits wieder auf Platz 48 im Gesamtklassement nach vorne gefahren.

Nun war Harald Becker wieder an der Reihe und wir machten uns auf den Weg zum Wohnmobil. Als wir gegen 7 Uhr morgens wach wurden, hielten wir vergeblich nach unserem Auto Ausschau. Zurück in der Box erfuhren wir dann den Ausfallgrund: Bei der Anfahrt zum Karussell war Harald von einem Fahrzeug, das er gerade überholt hatte abgeschossen worden. Der Einschlag in die Leitplanke war an Ort und Stelle nicht reparabel und bedeutete das endgültige Aus für unsere hochfliegenden Träume. Das Ende des Rennens haben wir dann zu Hause vor dem Fernseher erlebt. Es kann im nächsten Jahr nur noch besser werden................

Bilder vom Rennen:

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